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EFD - Events - Nachlese

Sommerfest in Wolfach am 25.06.2016 in Wolfach-Halbmeil

 

 

Schön sollte es werden, einfach nur schön.
Deshalb begannen die Vorbereitungen zum Wolfacher Sommerfest bereits sehr früh.
Pavillons, Biergarnituren und das WC mussten bereits im Dezember 2015 bestellt werden, kurzfristig ist in unserer Region in der Sommersaison nichts zu bekommen.
Die ersten Anmeldungen kamen bereits im März, erfahrungsgemäß ein Zeichen dafür, dass es viele Teilnehmer sein würden. Damit war klar, auch das Rahmenprogramm musste gut geplant sein.
Also hinsetzen und überlegen. Welche Möglichkeiten haben wir, was wurde früher schon einmal gemacht, was können wir neues bieten, damit alle Besucher mit ihren Hunden einen schönen Tag mit viel Spaß erleben können.
Punkt eins war einfach, der obligatorische Spaziergang würde wie immer um 14.00 Uhr beginnen. Ob wir mehrere unterschiedlich lange Routen anbieten, sollte kurzfristig nach Wetterlage und dem Alter der Menschen und Hunde entschieden werden. Abgehakt.


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Familie Krummel versprach uns für den Hundeplatz eine Lautsprecheranlage mitzubringen, so dass wir auf dem großen Gelände gut zu verstehen sein würden. Lieben Dank dafür.
Damit war auch entschieden, dass die offizielle Begrüßung sowohl der anwesenden Funktionäre und Ehrengäste als auch der Teilnehmer erst nach dem Spaziergang bei Kaffee und Kuchen stattfinden würde.
Die Vorstellung der anwesenden Hunde nach Würfen und Verwandtschaft ist ein feststehender Bestandteil des Sommerfestes. Die Stammbäume mussten teilweise weit nach hinten durchforstet werden, aber in stundenlangem durchsuchen vieler Homepages fanden sich interessante Verbindungen, die garantiert für Erstaunen sorgen würden. Zu jedem Hund sollten außerdem einige Stichworte genannt werden um ihn zu charakterisieren, da wurde durch die Blume nicht nur bei den Züchtern oder Besitzern nachgefragt, sondern auch bei den jeweiligen Hundefreunden. Vorfreude kam auf, die ersten schönen Überraschungen standen fest.


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Die Teilnehmerzahl stieg wöchentlich, die Anmeldungen kamen über das Online-Portal, per Mail und Telefon, oh, oh, mit Planung alleine war es nicht mehr getan. Für das Programm musste ein ausgeklügelter Zeitplan her, sonst würde es mit den vielen Hunden zu unruhig.
Überhaupt das Rahmenprogramm, puh, es begann Kopfzerbrechen zu verursachen. Außer den normalen Altersstufen waren inzwischen sowohl sehr alte als auch sehr junge Hunde gemeldet und für alle wollten wir etwas Passendes anbieten.
Im Bereich Welpen und Junghunde erarbeiteten wir spezielle Erziehungs- und Bindungsspiele. Sie sollten natürlich Spaß machen, aber nach Möglichkeit auch Tipps und Tricks beinhalten die den Besitzern auch nach dem Sommerfest im Alltag hilfreich sein würden.
Was machen wir mit den erwachsenen Hunden?  Verschiedene Spiele klar, aber bei Treffen genauer hingeschaut ist zu sehen, bei vielen hapert es unter starker Ablenkung am Rückruf zum Besitzer. Also bieten wir zusätzlich Rückruftraining an. Hinsetzen, ausarbeiten, erledigt.
Ach ja und die sportliche Abteilung dürfen wir nicht vergessen. Geräte gibt es auf dem Hundeplatz genug. Über die Hängebrücke in den Tunnel, der Sprung über das Fass, durch den Reifen und ab auf die Wippe. Hm, könnte für ungeübte kritisch sein. Gedankliche Notiz, an jedem Hindernis wird ein Helfer benötigt, damit ja keinem was passiert. Deshalb zuerst die Kleinparcoure geplant und die Anzahl der Helfer festgestellt. Danach bei den Mitgliedern der Hundeschule überlegt wer wo stehen könnte und herum telefoniert ob sie einverstanden sind einen freien Nachmittag zu opfern. Geschafft.


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Damit blieben noch die Älteren. Und zwar nicht nur die älteren Hunde sondern auch ältere oder gesundheitlich gehandicapte Besitzer, denen körperliche Anstrengungen nicht möglich sind.
Ein wunderschönes und ergiebiges Thema ist für diese Gruppe die sogenannte Kopfarbeit. Damit kann im Wohnzimmer, im Garten oder auf kurzen Spaziergängen der Hund geistig beschäftigt und ausgelastet werden. Unterhaltsame Übungen die für Freude und Lachen sorgen sollten wurden zusammengestellt.

Zurück zum Zeitplan. Was wollen wir? Ein Mitmachprogramm! Also zu Beginn nur eine kurze Einführung wo was angeboten wird, keine langatmigen Erklärungen oder Vorführungen. Außerdem  sollte jeder die Möglichkeit haben an den unterschiedlichen Stationen aktiv teilzunehmen.
Theoretisch kein Problem.
Der praktische Blick auf die Teilnehmerliste offenbarte ganz anderes.

Inzwischen hatten wir Mitte Juni und die Teilnehmerzahl belief sich auf 98 Hunde und ca. 170 Personen. Leichte Gänsehaut überlief mich. Ich nahm meinen Mut zusammen und schrieb doch tatsächlich einen kleinen Aufruf zu Disziplin den ich bei Programmbeginn anbringen wollte.
Es sollte doch schön werden, auf keinen Fall durfte es zu Unfällen kommen. Aber diese Menge an Hunden und Menschen sicher von Station zu Station zu schleusen würde ohne die Mithilfe aller sehr schwer werden. Und vor allem sollten ja Spaß und Freude an den Übungen im Mittelpunkt stehen. Ganz schön mutig, ich weiß. Der Zeitplan wurde also erweitert und zusätzlich eingeplant wer welche Gruppe wohin führt.

Hoppla, eine Zuchttauglichkeitsbeurteilung ist seitens des Vereins ja auch geplant. Bitte in ruhiger Umgebung. Schaffen wir.

Samstag 18. Juni: Endspurt, die whatsapp Gruppe des O-Wurfes von der Wolfsangel rechnet in Nächten. Nur noch 7x mal schlafen, dann ist das Sommerfest.

Am Donnerstag 23.06. wurde das große Gelände frisch abgemäht, aber aufgrund des ständig wechselnden Wetterberichtes entschlossen wir uns für den zeitaufwändigeren aber sichereren geteilten Aufbau. Am Freitag die Gestänge der Pavillons, die Biergarnituren, die Geräte für die Spaßparcoure, eben alles dem auch bei stärkerem Wind nicht viel passieren kann. Am Samstagvormittag den kritischeren Rest wie Planen und Seitenwände, passt zeitlich. Das Sommerfest kann kommen, unsere Vorbereitungen sind komplett.


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Im Laufe der Woche treffen die ersten Gäste ein und am Freitagabend sitzen wir mit rund 40 Personen fröhlich beieinander.

 

Samstag 25. Juni, der große Tag beginnt und die Zeit läuft jetzt im Stundentakt:

9.00 Uhr – die 5 großen Zelte auf dem Hundeplatz bekommen Dachplanen, die vier kleinen Pavillons werden aufgebaut und alles wird fest mit Seilen und Gurten verspannt.
10.30 Uhr – Der Kaffee und die ersten Kuchen treffen ein, die Getränke sind kalt gestellt.
11.00 Uhr – die Phänotypbeurteilung beginnt, 8 Hunde werden den drei Zuchtverantwort- lichen vorgestellt. Erste Schreckensmeldung: Das Gewitter in der Nacht hat Familie Salzer die Markise zerstört, sie müssen früher abreisen.
13.30 Uhr –  Sprung ins Gasthaus Kreuz, Teilnehmerliste abhaken, wer ist da, wer fehlt noch. Hilfe, drei nicht angemeldete Familien, generell kein Problem. Schnell die Abstam- mung und das Alter notiert, sie müssen in die Liste der Vorstellung noch integriert werden.


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14.00 Uhr – prima, alle da. Nachdem die offizielle Begrüßung auf dem Hundeplatz statt-finden sollte also nur kurz „Hallo und Guten Tag“ gesagt und schon starteten die Teilnehmer bei strahlendem Sonnenschein zum Spaziergang.


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15.00 Uhr – die ersten Spaziergänger kommen bei bewölktem Himmel auf dem Hundeplatz an und versorgen sich mit Kaffee und Kuchen.

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15.15 Uhr – während die letzten Teilnehmer eintreffen sorgen starke Windböen dafür, dass viele Freiwillige zu den Füßen und Querstangen der Zelte und Pavillons eilen um sie zu sichern.

 


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15.30 Uhr – starker Regen setzt ein, immerhin hört der Wind auf, die großen Zelte und der Kaffeepavillon stehen noch, drei kleinere Pavillons sind zerstört.
Wir warten, trinken Kaffee, essen Kuchen. Mal wird der Himmel heller und Hoffnung keimt auf, aber der Regen lässt nicht nach. Es hilft nichts, wir müssen abbrechen.
16.30 Uhr – wir organisieren den Rücktransport, jeder der ein Auto geholt hat nimmt weitere Fahrer mit die ihrerseits Autos holen.
17.00 Uhr – inzwischen sind die meisten Gäste im Gasthaus Kreuz und auf dem Hundeplatz wird teilweise abgebaut, um weitere Schäden zu verhindern.
17.30 – als wir ebenfalls im Gasthaus ankommen verabschieden sich die ersten Besucher.
18.00 Uhr – inzwischen scheint wieder die Sonne, grrrr……


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18.30 Uhr – das warme Buffet wird vorgezogen serviert
21.00 Uhr – die meisten Teilnehmer fahren heimwärts, aber etliche Übernachtungsgäste sitzen noch lange zusammen

Sonntag, 26.06. – am Ende werden bei blauem Himmel und sommerlicher Hitze die Zelte erneut aufgebaut, schließlich müssen sie trocken und in ordentlichem Zustand abgegeben werden. Am frühen Nachmittag ist der Abbau endgültig abgeschlossen und die Helfer gehen gemeinsam essen. Vielen lieben Dank an alle die über die Tage so tatkräftig mitgeholfen haben. Ebenfalls herzlichen Dank an die Bäcker die die vielen leckeren Kuchen mitgebracht haben und an unseren O-Wurf für die wunderschönen Geschenke.

Schön sollte es werden, einfach nur schön.
Als sich die Ersten mit den tröstenden Worten verabschieden, dass doch zumindest der Spaziergang im Trockenen stattfand, war ich soweit, dass ich mir am liebsten eine Decke über den Kopf gezogen hätte um eine Runde zu heulen. Genau in der Zeit, von 15.00 bis 17.30 Uhr die für das Programm geplant war, war der Regen so stark, dass es nicht zumutbar gewesen wäre, den Schutz der Zelte zu verlassen.

Wir hatten uns darauf gefreut die erstmals anwesenden Eurasierfreunde aus Norddeutschland und Sachsen-Anhalt kennenzulernen. Unser Osco von der Wolfsangel war 8 Stunden lang aus Österreich angereist, zum ersten Wiedersehen seit der Abgabe. Sehr viele liebe Freunde aus Nah und Fern hatten wir seit langem nicht gesehen und mit allen wollten wir herrliche Stunden verbringen und nette Gespräche führen, ihnen einen wunderschönen Tag bescheren.
Es tut mir furchtbar leid, dass das nicht eingetroffen ist.
Die viele Arbeit, ja, um die ist es schade. Und die Vorstellung der Hunde wird in der Form nicht nachzuholen sein, die anwesenden Hundefamilien setzen sich bei jedem Treffen anders zusammen. Die ältesten Hunde waren über 14 Jahre alt. Es bleibt zu hoffen, dass sie im nächsten Jahr noch fit genug sind um teilnehmen zu können. Das Rahmenprogramm wartet auf ein anderes Mal.
Aber dass keine Zeit war sich mit jedem zu unterhalten und sich herzlich für die Teilnahme zu bedanken, das schmerzt mich sehr. Bitte entschuldigt. Wir würden uns riesig freuen wenn ihr im nächsten Jahr trotzdem wieder den Weg nach Wolfach zu unserem Sommerfest finden würdet.

Wir wünschen Euch bis dahin eine gute Zeit und viele fröhliche Stunden mit euren Hunden
Lioba, Inken und Karl-Heinz Schanz

 

Bilder Karin Schwager und Günther Perhofer