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Ratgeber Ernährung - Industriefutter

Setzt man sich mit den Inhaltsstoffen von vielen Fertigfuttern wirklich kritisch auseinander, wird einem schnell klar, dass man in manchem Fall weniger für den Inhalt, als eher für das Label bezahlt. Dort werden nämlich oft haarsträubende Dinge verarbeitet! Sicherlich gibt es auch sehr seriöse Hersteller von qualitativ akzeptablem Fertigfutter. Nur, wie kann man als Tierbesitzer die Spreu vom Weizen trennen?

TrockenfutterWichtig ist, dass man sich sehr gewissenhaft mit den Inhaltsstoffen und besonders mit den Rohstoffen beschäftigt, die in den jeweiligen Futtermitteln verwendet werden. Dazu sollte man immer schriftliche Auskünfte bei den Herstellern einholen. Auf dem Futtersack werden Inhaltsstoffe, Zusammensetzung und die Art des Futters (Allein- oder Ergänzungsfutter) benannt und beschrieben. Garantierte und komplette Futteranalysen sind übrigens keine Pflicht, zeichnen aber den guten Futtermittelhersteller aus.

Die Inhaltsstoffe listen Rohproteine, Rohfette, Rohfaser, Rohasche und Feuchtigkeit, jeweils in X % Mineralstoffe und Vitaminbeimischungen folgen in Grammeinheiten oder Internationalen Einheiten. In der Zusammensetzung werden dann Rohstoffe, bzw. einzelne Futterbausteine benannt. Entweder korrekt ausführlicher wie „Lammfleisch“ - oder weniger ausführlich wie „Fleischmehl und tierische Nebenprodukte“. Der Bestandteil mit dem höchsten Gewichtsanteil wird grundsätzlich zuerst genannt, danach kommen dann gewichtsbezogen absteigend die restlichen Bestandteile.

Viele, viele bunte LeckerliesDer Begriff Rohprotein fasst den allgemeinen Proteingehalt des Futters zusammen, lässt aber keinerlei Aussage darüber zu, aus welchem Protein und welcher Qualität dieser Prozentanteil zustande kommt. Proteine ( Eiweiß) sind im „Kraftwerk“ Hundeorganismus für den Energieumsatz zuständig, sie sind extrem wichtig für den Gewebeaufbau, -ersatz und die Hormon- und Enzymsynthese.

Entscheidend hierbei ist immer die Hochwertigkeit des Eiweißes. Die Hochwertigkeit einer Eiweißquelle erkennt man am dementsprechend hohen Anteil natürlicher Aminosäuren und an der Verdaulichkeit. Reines fettarmes Fleisch, für einen Hund der hochwertigste Proteinträger, hat optimalerweise eine Verdaulichkeit (= Anteil, der über die Darmwand tatsächlich aufgenommen und genutzt werden kann) von ca. 95 %. Die Verdaulichkeit der Eiweißquelle findet der Verbraucher bestenfalls in der exakten Analyse. Dort sollte die Verdaulichkeit dann ungefähr gleich dem Rohproteingehalt sein. Beispiel: Rohproteingehalt 25%, Verdaulichkeit RP 23,7%.

Ein gutes Fertigfutter setzt sich also im Bereich „Protein“ stets aus tierischem Eiweiß, also Fleisch/ evtl. Fleischmehlen von lebensmitteltauglichen Schlachttieren und/ oder Milchprodukten und/oder Fisch zusammen.
Vergewissern Sie sich, dass der Hersteller nur lebensmitteltaugliches und für den menschlichen Verzehr zugelassenes Fleisch, Fisch oder Milchprodukte verwendet. Wenn tierische Nebenprodukte verwendet werden, müssen diese ganz genau deklariert sein, es dürfen ebenfalls nur Produkte sein, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind, so wie z.B. Leber, Herz, Nieren.

In tauglichem Futter sollten keine pflanzlichen Eiweißträger wie z.B. Sojabohnen (allergieauslösend und oft für Verdauungsstörungen verantwortlich), minderwertige Tiermehle (oft aus Tierkörperbeseitigungsanlagen) und so genannte tierische Nebenprodukte (Klauen, Federn, hormonhaltige Hühnerköpfe, Geschlechtsorgane, Urin, Häute, Hufe- kurz Schlachtabfälle, nicht für den menschlichen Verzehr zugelassen) enthalten sein.

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