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EFD-EurasierFCI - Standard Nr. 291 / 17.02.2020 / DE - EURASIER

Ursprung: Deutschland.

Datum der Publikation des gültigen Original-Standardes: 04. 09. 2019.

Verwendung: Begleithund.

Klassifikation FCI: Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp.
Sektion 5 Asiatische Spitze und verwandte Rassen.
Ohne Arbeitsprüfung.

Kurzer geschichtlicher Abriss:1960 entstand durch Kreuzung von Chow-Chow und Wolfspitz eine Hunderasse, die zunächst « Wolf-Chow » genannt wurde und nach Einkreuzung des Samojeden 1973 in « Eurasier » umbenannt und von der F.C.I. anerkannt wurde. Rassegründer war Julius Wipfel.

Allgemeines Erscheinungsbild: Harmonisch aufgebauter, mittelgroβer, spitzartiger Hund mit Stehohren in verschiedenen Farbschlägen; mit einer Haarlänge, die die Proportionen des Körpers noch erkennen lässt; mittelschwerer Knochenbau.

Wichtige Proportionen: Die Rumpflänge beträgt etwas mehr als die Widerristhöhe. Das Verhältnis zwischen Länge des Fanges und Länge des Hirnschädels ist annähernd gleich.

Verhalten / Charakter (Wesen): Selbstbewusst, ruhig, ausgeglichen mit hoher Reizschwelle, wach- und aufmerksam ohne lautfreudig zu sein; mit stark ausgeprägter Bindung an seine Familie; Fremden gegenüber gelassen und unaufdringlich. Zu vollen Ausbildung dieser Merkmale braucht der Eurasier ständigen, engen häuslichen Kontakt zu seiner Familie und eine verständnisvolle, jedoch konsequente Erziehung.

Kopf: Harmonischer, nicht zu breiter Schädel, Kopfform von oben und von der Seite gesehen keilförmig, Nasenrücken und Hirnschädel parallel.

Oberkopf:
Schädel: Flache Stirnpartie mit gut erkennbarer Stirnfurche; ausgeprägter Hinterhauptstachel.
Stopp: Wenig ausgeprägt.

Gesichtsschädel:
Nasenschwamm: Mittelgroβ, Nasenschwamm schwarz pigmentiert. Fang: Weder zu grob noch zu spitz; sich nach vorn bis zum Nasenschwamm verjüngend; erader Nasenrücken und gerade Unterkieferäste. Lefzen: Lippenränder straff und schwarz pigmentiert.
Kiefer / Zähne:
Kiefer kräftig; breiter Unterkieferbogen. Kräftiges, vollständiges Gebiss (42 Zähne gemäβ der Zahnformel); Zahnschluss entweder Schere oder Zange; obere Schneidezähne greifen entweder eng über untere Schneidezähne oder aufeinander; Prämolaren und Molaren in einer Linie ohne Lücken; alle Zähne senkrecht im Kiefer stehend.
Backen: Wenig betont.
Augen: Dunkel, mittelgroβ, nicht zu tiefliegend oder hervorquellend; leicht schräg gestellte Lidspalten; Lidränder schwarz pigmentiert und straff anliegend.
Ohren: Ca. eine Ohrbasisbreite voneinander angesetzt; mittelgroβ und dreieckig; Stehohr mit leicht abgerundeten Spitzen. Ohrenspitzen und Mittelpunkt des Stirnabsatzes bilden ein nahezu gleichseitiges Dreieck.

Hals: Von mittlerer Länge, in Harmonie zum Gesamtbild, gut bemuskelt; straff anliegende Kehlhaut. Fliessender Übergang zum Körper.

Körper:Obere Profillinie: Kräftig, nicht zu kurz.
Widerrist: Betont.
- nach oben -Rücken: Fest und gerade; sehr gut bemuskelt.
Lenden: Von gute Länge und Breite, sehr gut bemuskelt.
Kruppe: Fast gerade, breit und kräftig.
Brust: Bis zu den Ellenbogen reichend; mit ovaler Rippenwölbung; gut entwickelte Vorbrust, ohne jedoch betont zu sein; langes, weit nach hinten reichendes Brustbein.
Untere Profillinie und Bauch: Im Bauchbereich leicht aufgezogen; Flanken leicht eingezogen.

Rute: Hoher Ansatz, rund und fest, von guter Dicke, sich dem
Ende zu verjüngend, bis zu den Sprunggelenken reichend; buschig
behaart, aufliegend -nach vorn über den Rücken oder leicht seitwärts
gebogen oder gerollt getragen.

Gliedmassen:

Vorderhand:
Allgemeines: Von vorne gesehen gerade und parallel gestellt; von der Seite betrachtet gut gewinkelt; Ober- und Unterarm fast von gleicher Länge.
Schultern: Gut bemuskelt, Schulterblatt etwas schräg liegend.
Oberarm: Mittellang und gut bemuskelt.
Ellenbogen: Am Brustkorb anliegend.
Unterarm: Mittellang; gut bemuskelt.
Vorderfußwurzelgelenk: Kräftig.
Vordermittelfuß: Mittellang, kräftig, von vorne gesehen völlig gerade; von der Seite gesehen leicht nach vorne gerichtet.
Vorderpfoten: Oval; eng aneinanderliegende, mässig aufgewölbte Zehen; kräftige, dunkel pigmentierte Krallen; feste, gut gepolsterte, schwarz pigmentierte Ballen. Dichte Behaarung zwischen den Ballen.

Hinterhand:
Allgemeines: Von hinten gesehen gerade und parallel gestellt, von der Seite betrachtet gut gewinkelt. Ober- und Unterschenkel fast von
gleicher Länge.
Becken: Leicht schräggelagert.
Oberschenkel: Mittellang und stark bemuskelt.
Knie: Stabil, Winkel nicht zu stark geöffnet.
Unterschenkel: Mittellang, gut bemuskelt.
Sprunggelenk: Nicht zu tief angesetzt, weder einwärts noch auswärts gerichtet, stabil, nicht nach vorne durchdrückend.
Hintermittelfuß: Gut lang und breit; von der Seite betrachtet senkrecht gestellt.
Hinterpfoten: Oval, geschlossen, mässig aufgewölbt; kräftige, dunkel pigmentierte Zehennägel; feste, gut gepolsterte, schwarz pigmentierte Ballen. Dichte Behaarung zwischen den Ballen.

Gangwerk: Raumgreifend und harmonisch mit kräftigem Schub und gutem Vortritt. Rücken in der Bewegung fest und in guter Gleichgewichtslage; Vorder- und Hinterhand gerade tretend, bei zunehmender Laufgeschwindigkeit enger werdend.
Bevorzugte Gangart: Trab.

- nach oben -Haut: Straff; pigmentiert.

Haarkleid:

Haar: Am ganzen Körper dichte Unterwolle und mittellanges, lose anliegendes Deckhaar; Fang, Gesicht, Ohren und Vorderseite der Läufe kurzhaarig; Rute, Rückseite der Vorderläufe (Fahnen) und Hinterläufe (Hosen) länger behaart. Deckhaar am Hals nur mäβig
länger als am Körper, keine Mähne bildend.

Farbe: Alle Farben und Farbkombinationen sind zugelassen, ausgenommen reinweiβ, gescheckt.

Grösse und Gewicht:
Widerristhöhe: Rüden: 52 - 60 cm, Hündinnen: 48 - 56 cm.

Gewicht: Rüden: 22 - 30 kg, Hündinnen: 18 - 26 kg.

Massgebend ist die Ausgewogenheit der Proportionen, doch sind die anzustrebenden Idealwerte die mittleren Grössen- und ewichtsangaben:
Widerristhöhe & Gewicht: Rüden: 56 cm/ 26kg, Hündinnen: 52 cm/ 22kg.

Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

SCHWERE FEHLER:
· Starke Pigmentverluste.
· Starker Stirnabsatz und/oder stark gewölbter Oberkopf.
· Steile Hinterhand.
· Stark nachgebendes Vorderfuβwurzelgelenk.
· Senk- und Karpfenrücken.
· Verlust von drei oder vier P2.
· Verlust eines oder mehrerer P1 sowie gleichzeitig zwei oder mehrerer P2.
· Sichtlich offene, nicht aufliegende Rute.
· Kurze Rute.
· Mangelndes Geschlechtsgepräge.

DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:
· Aggressive oder űbermäβig ängstliche Hunde
· Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstőrungen aufweisen.
· Fehlen eines Schneide- oder Fangszahns, auch mehrerer.
· Fehlen eines oder mehrerer Prämolaren 3 oder 4.
· Fehlen eines oder mehrerer Molaren 1 oder 2.
· Gebissanomalien.
· Ektropium, Entropium; zu tief liegende oder zu kleine Augen.
· Kippohren, Hängeohren.
· Knickrute.
· Unstabiles Sprunggelenk: abnormale Beweglichkeit nach vorne oder zur Seite beim stehenden Hund.
· Scheckenbildung.
· Reinweiβ.

N.B.
· Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
· Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

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Die letzten Änderungen sind in Fettschrift geschrieben.

Geändert: 25.02.2020/mm