EFD-Logo
EFD-Schriftzug
EFD-Logodog
 
 

Ratgeber - Gesundheit - Augen

Farbsehen

Früher dachte man immer nur der Mensch wäre in der Lage farbig zu sehen. Heute weiß man, dass auch viele Tiere dazu in der Lage sind. Ob Tiere Farben sehen können hängt unter anderem davon ab, ob diese Fähigkeit für ihr Überleben wichtig ist oder nicht.

Der Mensch hat ein besonders gutes allgemeines Sehvermögen. Mit seiner Schärfen-, Auflösungs-, Kontrast-, und Bewegungsempfindlichkeit, ist es für Nah-, Weit-, und Nachtsicht gleichermaßen geeignet. Tiere benötigen aber häufig spezielle Seheigenschaften um zu überleben. Deshalb kann der Adler bei Tag über weite Entfernungen seine Beute sehr scharf sehen ist aber im dunklen fast blind. Um schwarz-weiß und Kontraste sehen zu können, müssen auf der Netzhaut Stäbchen vorhanden sein. Diese sind sehr lichtempfindlich.

Der Hund hat auf seiner Netzhaut wesentlich mehr Stäbchen als der Mensch, deshalb ist er auch viel besser in der Lage im Dunkeln zu sehen. Je Nachtaktiver ein Tier ist, umso größer ist die Anzahl der Stäbchen. Außerdem besitzen viele Tiere eine zusätzliche reflektierende Membran (Tapetum Lucidum) hinter der Netzhaut, die das einfallende Licht noch verstärkt. Das ist der Grund warum die Augen von vielen Tieren bei Lichteinfall grün leuchten, die des Menschen jedoch nicht. Um Farben sehen zu können muss die Netzhaut mit so genannten Zäpfchen ausgestattet sein. Es gibt verschiedene Arten z.B. L-Zapfen für Rot, M-Zapfen für Grün und S-Zapfen für Blau. Ihre Anzahl und die Art der vorhandenen Zäpfchen legt fest welche Farben des Farbspektrums gesehen werden können. Zäpfchen sind weniger lichtempfindlich, deshalb funktionieren sie nur wenn genügend Licht auf sie trifft. Das ist der Grund warum für den Menschen bei Nacht alle Katzen grau sind.

Hunde können Rottöne, Gelb und Orange nicht erkennen. Außerdem sind sie etwas weitsichtig. So können sie Gegenstände direkt vor ihrer Nase schlecht sehen, dafür aber Herrchen bis auf 1,5 km sehr gut erkennen.

Katzen besitzen zwei Zapfensorten. Sie können Rot nicht erkennen. Ihr Auge besitzt eine sehr hohe Anzahl an Stäbchen, deshalb können sie schon bei Sternenlicht sehr gut sehen. Die schlitzförmige Pupille schützt das Auge besser vor einfallendem Licht als eine Runde, der Nachteil ist, das sie dadurch bei Tag etwas unscharf sehen. Rehe, Kaninchen und Pferde sind Rot-Grünblind. Das ist auch der Grund warum Rehe die rot gekleideten Jäger nicht von der Umgebung unterscheiden können. Vögel und Insekten können zusätzlich noch Ultraviolettes Licht sehen. Der Beo z. B. sieht für seine Artgenossen nicht schwarz sondern grellbunt aus. Schlangen sind sogar in der Lage Wärmequellen, also Infrarotstrahlung, zu sehen. Rinder können kein Rot erkennen. Stiere reagieren also nur auf das Wedeln mit dem Tuch nicht auf die Farbe. Eichhörnchen sehen Farben ähnlich wie der Mensch, Frettchen können nur Rot erkennen, Schildkröten Blau, Grün und Orange unterscheiden.

- nach oben -© Michaela Jamans Tierärztin

Farbspektrum des Menschen:
Farbspektrum Mensch

Farbspektrum des Hundes:
Farbspektrum Hund

 

Was wir sehen:

Was unsere Hunde sehen:

 

Wissenswertes als pdf-Dokumente:

Katarakt - der graue Star

Konjunktivitis follicularis beim Jundhund