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Und wo schlafe ich?

Elliott im NachtkästchenTag der Welpenübergabe. Wir haben eine sechsstündige Fahrt vor uns. Und damit wir die neunköpfige Rasselbande (sechs Eurasier und drei Adoptivwelpen) auch noch etwas genießen können, reisen wir einen Tag früher an. Am anderen Tag folgt nach ein paar schönen Stunden im Hause Döpke der große Aufbruch in alle Himmelsrichtungen. Die ersten 150 km scheint unser Welpe „Elliott“ zu glauben, er werde entführt (womit er ja nicht ganz Unrecht hat - aus seiner Sicht), und protestiert aufs Heftigste. Er bellt und jault nach seinen Geschwistern, aber die haben wohl fernab mehr oder weniger mit der gleichen Situation zu kämpfen.

Unterwegs machen wir häufig Pausen, was ihn beruhigt. Als wir die Autobahn erreichen, hat sich unser Fellbündel schon zum Schlafen ausgestreckt. Diesmal brauchen wir acht Stunden, sind also erst abends um halb elf zu Hause.

Der Garten wird von Elliott sofort mit diversen Geschäften als sein Eigen markiert. Dann folgt er uns ins Haus. Alle Zimmer werden inspiziert und beschnüffelt. Im Wohnzimmer stutzt er, läuft dann zu der Teppichstelle, auf der unser Crockett vier Monate zuvor seinen letzten Atemzug tat. Elliott nimmt von dieser Stelle eine Schnupperprobe und ab geht´s im Galopp durch alle Zimmer. „Wo habt ihr den Crockett versteckt?“, scheint er uns jedes Mal zu fragen, wenn er von seiner Runde zurückkommt und uns ratlos ansieht. Wir sagen ihm, dass es leider keinen Crockett mehr gibt. Er findet sich schließlich damit ab.

Eine Kleinigkeit essen und trinken, kurz duschen, und dann ab ins Bett. Schlafen,- das ist alles, was wir jetzt noch wollen. Elliott will und geht mit mir in die Dusche. Aber da ist es ihm zuviel Wasser und es ist ihm auch alles zu heiß, also will er wieder raus. Alleine draußen ist es aber auch nicht „richtig“. Was macht man denn da? Man stimmt ein Indianergeheul an, so durchdringend und laut, dass es für ihn zum Erfolg führt. Inspiriert durch das Geheul habe ich meinen eigenen Weltrekord im Blitzduschen aufgestellt.

Anschließend biete ich ihm das ganze Haus als Schlafplatz an, einschließlich der Stelle neben meinem Bett,- in der Hoffnung, Elliott möge unter dem reichhaltigen Angebot sein Schlafplätzchen finden. Hier irrte die Hausfrau. Mein Mann ist schon lange im Land der Träume, und Elliott läuft immer noch suchend durchs Haus. Er schmeißt sich mal hierhin und mal dorthin, aber immer nur für kurze Zeit. Er bellt, er mosert, quiekt, schimpft - kurzum - alles ist nicht richtig. Von schlafen kann keine Rede sein. Halb-drei, wir gehen zur Abwechslung in den nächtlichen Garten. Wieder im Haus das gleiche Suchen nach dem optimalen Schlafplatz. Mittlerweile ist es sechs Uhr morgens und wir haben beide immer noch kein Auge zugemacht. Ich werde langsam kribbelig und setze mich auf die Bettkante, todmüde. Klein-Elliott sitzt vor mir, hundemüde, und schaut mich aus seinen kleinen Schlafaugen fragend an. Ich überlege: wenn bei einem 125qm Teppich-Parkett-Fliesen-PVC Schlafplatzangebot nichts für ihn dabei ist, muss sein Schlafplatzwunsch anderer Art sein.

Ohne viel zu überlegen räume ich meine Nachtkommode aus, ziehe die obere Schublade heraus, lege sie auf einen kleinen Tisch und als ich mich wieder umdrehe, ist von Klein-Elliott schon nichts mehr zu sehen. Ein überglücklich, tiefschlafender Eurasier liegt in dieser improvisierten Schlafhöhle.

- nach oben -© Erika Heumisch, 1997

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