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Spät- aber nicht zu spät!

Trotz aller Bemühungen war es uns damals nicht möglich, Crockett in seiner Welpen- und Junghundezeit mit Kindern aller Altersstufen zusammenzubringen. Selbst Zufallstreffen von Müttern mit ihren Kindern waren ein Misserfolg. Die Kinder hätten ja gerne ..., aber die Mütter hatten entweder keine Zeit oder Angst vor Hunden und unsere eigenen Kinder waren schon erwachsen und im Begriff, das elterliche Nest zu verlassen.

Luca mit seinem Freund CrockettDann heiratete unsere Tochter, und ein Jahr später war der erste Sprössling da, Luca mit Namen. Und mit ihm konnte das verspätete Abenteuer „Hund und Kind“ endlich beginnen. Das erste Treffen verlief rührend. Crockett konnte sich nicht satt schnuppern, hatte einen ganz verklärten Blick, legte sich neben das Tragekörbchen und leckte hin und wieder ganz sachte den Handrücken oder über das Köpfchen.

Ab dieser Zeit setzte Crockett uns mit ganz anderen Jaul- und Heultönen in Trab, wenn er das Auto unserer Tochter hörte. Sie brauchte nie mehr zu klingeln, wir standen schon immer „alle Mann“ erwartungsvoll an der Haustüre, wenn sie kam. Aufmerksam wurde dann die mitgebrachte Tasche inspiziert; Pampers, Öl, Creme und Puder. Alle Hände voll zu tun bekam unsere Tochter, wenn sie Luca saubermachen und eine neue Windel anziehen wollte. Crockett war nämlich fest davon überzeugt, dass das Saubermachen seine Sache sei. Nur durch ein Ablenkungsmanöver mit Hundeplätzchen konnte sie die Windelaktion stressfrei beenden. Als Luca ein paar Monate älter war, lachte er sich jedes Mal kringelig über den Zweikampf, den seine Mama mit Crockett um seinen Po ausfocht. Mama blieb immer Sieger.

Dann kam die Sitz- und Spieldeckenzeit, mit allerlei Spielzeug. Crockett lag immer daneben und wenn mal keiner hinsah, legte er eine Pfote auf die Decke und beschnupperte jedes Spielzeug. Eine hochinteressante Spielkiste für Luca war meine Werkzeugkiste. Eine alte, kleine Schublade mit Werkzeug für den täglichen Gebrauch. Nachdem wir die gefährlichsten Dinge herausgenommen hatten, holte er sich voller Stolz den Hammer, dicke Schraubenzieher, Feilen, etc. heraus. Auch Crockett angelte sich ein „Spielzeug“ aus der Kiste, meistens einen kleinen Staubpinsel oder ein Schmirgelläppchen, das er dann zwischen die Pfoten legte.

Als nächstes kam die Krabbelphase, die Crockett ungeheuer witzig fand. Entweder ging er wedelnd nebenher, oder er stubste Luca hinten an. Komischer Hund, mag er wohl gedacht haben. Aber dann kam der Tag, an dem Luca laufen konnte, etwas wackelig zwar noch, aber eben doch auf seinen eigenen zwei Beinen. Da war Katastrophenstimmung bei Crockett - befürchtete er Verschiebung der bestehenden Rangordnung, oder war es die Erkenntnis, dass Luca nun doch kein Hund war? Jedenfalls mussten wir nun etwas mehr aufpassen, denn jetzt hielt Crockett es für seine Pflicht, Luca zu maßregeln und permanent irgendetwas zu tabuisieren. Sei es mein Schminkmäppchen, sein Ochsenziemer oder ein Bauklötzchen. Sobald Luca nur in seine oder dieser Sachen Nähe kam, brummte er und machte ein böses Gesicht. Luca überhörte entweder das Gebrumme oder schaute Crockett ganz erstaunt an. Die tabuisierten Sachen interessierten Luca in keiner Weise. Vielleicht dachte der kleine Kerl auch, das seien Crocketts Sachen. Dann war auch diese Phase vorbei.

Es kam die Sommer-Dreirad-Wasser- und Sandkastenzeit. Eine herrliche Spiel- und Spaßzeit für uns alle. Inzwischen ist Luca fast drei Jahre alt (Crockett fast acht Jahre) und hat jetzt noch ein Brüderchen bekommen (das gleiche Windel- und Schnupperspiel begann wie bei Luca).

Inzwischen sind Luca und Crockett dicke Freunde, die wir aber immer noch mit unseren Blicken unter „Kontrolle“ halten. Jedes Plätzchen, jeder Zwieback wird redlich geteilt, und wenn Luca Crockett liebevoll anlächelt, schmilzt Crockett wie das Eis in der Sonne, so dass sogar seine Stehohren nach links und rechts abrutschen. Wenn das nicht Liebe ist ...

- nach oben -© Erika Heumisch, 1995

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